Die Matthäuspassion von J.S. Bach gilt als unvergleichliches Meisterwerk christlich-abendländischer Musik, menschlicher Kultur überhaupt. - "Die" Matthäuspassion?

Bach führte Karfreitag 1727 in Leipzig eine Passion nach Matthäus auf, wohl die Urfassung "seiner" Matthäuspassion. Weitere Aufführungen wurden neuen Bedingungen angepaßt: 1729, 1736, 1742. So gibt es nicht "die" Matthäuspassion. Auch heute darf jede Aufführung (etwas) angepaßt sein.

Es gibt ebenso nicht nur "einen" richtigen Aufführungs-Stil, sondern manche Stufen zwischen romantisch und historisch, zwischen unendlicher Melodie und (wie wir sagen:) gestischem Singen, zwischen großer sinfonischer Besetzung und kleiner mit Knabenstimmen und alten Instrumenten; auch Spiel auf modernen Instrumenten kann Klangrede sein und das auf historischen Klang pur.

Wir hatten 1976 und 1989 in größeren Kirchen größere Besetzung, 2001 hier kleinere. Nach letzterer berichteten viele Zuhörende, sie hätten, so ganz nah dabei und wie persönlich angesprochen, das bekannte Werk geradezu neu erlebt. Junge Leute schwärmten von Kult-Konzert, Chor-Fans rieten, die Schütz-Kantorei nun Bach-Chor zu nennen... Da muß eine weitere Aufführung folgen!

Wieder sollen Ausführende und Hörende Werk und Interpretation persönlich, ja subjektiv empfinden: die Dramatik von Rezitativen und Chören, die lyrisch-kammermusikalische Subjektivität der Arien, die ergreifende Schlichtheit der Choräle, alles Gott und den Menschen zugewandt!

Unser Programm-Heft 2001 mit Einführung sowie mit Hör-Hinweisen direkt am Text findet man übrigens im Internet (siehe hier)!

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Abendkasse ab 18.30 Uhr - im Gemeindebüro gegenüber der Kirche (neben Eiscafé und Teddyladen).

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