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Heinrich-Schütz-Kantorei Frankfurt/M.

Leitung: Horst Christoph Diehl


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Kleiner HEINRICH-SCHÜTZ-ZYKLUS 2002 zum 330. Todestag
* 8. (nicht 14.) 10.1585 in Köstritz - † 6.11.1672 in Dresden

Alte Nikolaikirche am Römerberg in Frankfurt/M.

(Eingesammelt nach diversen Vorlagen und Infoblättern)


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Karfreitag, 29.03.02, 9.30 - Karfreitagsgottesdienst
Heinrich Schütz: Jesu Sieben Worte am Kreuz

Ostersonntag, 31.03.02, 6.00 - Feier der Osternacht
Heinrich Schütz: Auferstehungshistorie

Freitag, 21.06.02, 20.00 - Abendkirche
Heinrich Schütz: Mehrchörige Werke im ganzen Raum

Sonntag, 20.10.02, 11.15 - Musikgottesdienst
Heinrich Schütz: Musikalische Exequien

Samstag, 21.12.02, 17.00 - Musikalische Vesper
Heinrich Schütz: Weihnachts-Historie


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Alle Einführungs-Texte: Horst Christoph Diehl

Heinrich Schütz und Frankfurt am Main

Es ist Spekulation, schon nur zu fragen, ob der kursächsische Hofkapellmeister Heinrich Schütz jemals in Frankfurt geweilt oder gar gewirkt habe, etwa im Gefolge seines Kurfürsten im September 1619, als Ferdinand II. gekrönt wurde; da sangen kurfürstlich trierische Kapellanen, wie Caroline Valentin in ihrer 'Geschichte der Musik in Frankfurt/M. 16.-18.Jh.' mitteilt.

Doch Tatsache ist, daß Schütz im Sommer 1619 dem Rat der Stadt Frankfurt seine gerade veröffentlichten 'Psalmen Davids' gesandt hat, mit Dedikationsschreiben vom 17. Juli 1619:

Edle, Ehrnveste, hoch vnd wohlgelehrte, auch hoch und großachtbare, Insonders großgünstige Herrn, Ew. Herrlichkeiten und gunsten gebe ich dienstfreundlich zu vernehmen, daß ich ezliche Psalm des Königs und Propheten Davids, wie sie in ihren formalibus von ihm selbst concipiret, aus sonderlicher devotion, Gott zu Ehren, wie ein ieder in seinem beruff alles zuförderst dahin zu richten vnd anzustellen verpflichtet ist, in die Noten gesetzt vnd nunmehr auf vieler frommer Herzen vnd Christen anhalten vnd sollicirn in Druck amferttiget, Wann dann Ew. H. vnd gunsten wegen liebreicher Affection zur Music sehr beruffen vnd berühmt werden, Solches auch augenscheinlich in der That erweisen, das sie in ihren wohl bestalten Kirchen und Schulen allerley instrumental und vocal Musicken mit großen Kostenn treulich pflegen und exerciren lassen. Als lebe ich hierumb der Ongezweifelten Zuversicht, Ew. H. vnd gunst wurden zuförderst an solchen und dergleichen Geistlichen Concerten eine hohe Beliebung vndt an diesem meinem opere kein ongeneigtes gemüth oder gefallen schepfen, derowegen an diesselbe ich die Offerirung berührtes und beigebundenes meines operis hiermit zu werck gerichtet, gantz dienstlich bittend solches mit geneigtem Gemüth auff- und annehmen vnd zu ihrer Affection zu jederzeit mich commendiert sein zu lassen. Dargegen ich mich zu allen bereitwilligsten Diensten schuldigst erkennen will. Dresden den 17. Juli anno 1619. Ew. Herrlichkeit Dienstgeflissener Churfürstlich Sächsischer Capellmeister daselbst

Heinrich Schütz.

Caroline Valentin interpretierte 1906, Schütz sei womöglich interessiert gewesen am vorgesehenen Amt eines Frankfurter Musikdirektors (das dann 1623 mit Johann Andreas Herbst eingerichtet wurde). Ein Verzeichnis von 1626 nannte "2 Ps. Davids sambt etlichen Motetten" (heute nicht mehr vorhanden).

Der 'Interesse'-Gedanke gefällt uns zwar gut, doch weiß man inzwischen, daß Schütz anläßlich seiner Verheiratung 1619 an etliche Städte solche Dedikationen gerichtet - und in der Regel weit mehr an Geschenken und Bezahlung erhalten hat als vom sparsamen Rat unserer Stadt. Für (nur) 6 Reichstaler wird sie daher in der Fachliteratur auch nie genannt.

Vielleicht hat Johann Andreas Herbst - trotz Kriegszeiten - Werke von Schütz in der Barfüßerkirche aufgeführt, anderen Stelle man im 19. Jh. die Pauls-Kirche baute, nach der unsere Altstadt-Gemeinde bis heute benannt ist und als solche auch in der Alten Nikolaikirche Gefühl für Geschichte bewahrt.


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Heinrich Schütz
gehört nicht zur begrenzten Zahl populärer 'Lieblings-Komponisten'. Ein Schicksal oder Glück, das alle Musiker jener Zeit des Frühbarock teilen!

Ein Leben im 30-jährigen Krieg, stichwortartig:

Geboren am 8. (nicht am 14.) Oktober 1585 in Köstritz, l00 Jahre vor Bach,
gestorben am 6. November 1672
als chur-sächsischer Hofkapellmeister i.R. in Dresden, 87 Jahre alt!
Nach Kindheit in Weißenfels
mit 14 Kapellknabe bei Landgraf Moritz von Hessen in Kassel,
1608     Jurastudent in Marburg.
1609   1. Stipendium, Venedig: Gabrieli, Monteverdi
1613     (28 J)     Hoforganist in Kassel
1615 (30 J) Hofkapellmeister in Dresden, Lebensstellung
1619   Heirat, Frau starb nach 5 Jahren; 2 Töchter
1628 (43 J) 2. Italien-Studium
In Dresden dann Schwierigkeiten, doch Berater anderer Höfe

Fast nur (geistl.) Vokalmusik (Schütz-Werke-Verzeichnis):

1611   op. 1   Italienische Madrigale (von der 1. Italienreise)
1619 op. 2   Psalmen Davids (mehrchörige Psalmkonzerte)
1623 op. 3 Auferstehungshistorie (Soli, Chor, Instrumnete)
1625 op. 4 Cantiones sacrae (Lateinische Motetten, 4st. Chor, Bc.)
1627   Dafne (1. deutsche Oper) [verloren]
1628 op. 5 Beckerscher Psalter (4st. Psalmlieder-Sätze)
1629 op. 6 Symphoniae sacrae Teil I (Lateinische Conzerte, Soli, Instr.)
1616 op. 7 Musikalische Exequien (7 Soli, 7+8st. Chor, Bc.)
1636 op. 8 Kleine geistliche Konzerte (1-5 Soli/Chor, Bc.)
1638   Ballettmusik [verloren]
1645/47   Die 7 Worte am Kreuz (Soli, Chor, Gamben, Bc.)
1647 op.  l0   Symphoniae sacrae Teil II (Deutsche Conzerte)
1648 op. 11 Geistliche Chormusik (29 Motetten, 5-7stg.)
1650 op. 12 Symphoniae sacrae Teil III (Deutsche Conzerte, mit Chor)
1664   Weihnachts-Historie (Soli, Chor, Instrumente)
1665   Passionen Matthäus/Lukas/Johannes (a cappella)

'Musik' war bis ins 17. Jh. Vertonung von Texten, zum Singen und Spielen, je nach Gegebenheiten, ganz wortgebunden, nicht nur Messen, Motetten, auch weltliche Lieder, Madrigale, Tänze. Erst allmählich emanzipierte sich Instrumentalmusik: Konzertantes vom Barock über Klassik/Romantik, z.T. Melodien-Seligkeit, bis zur Klänge-Vielfalt im 20./21. Jahrhundert.

Im Programm am 21.6.2002 z.B. spielen die Instrumente
      -   in den Psalmen Davids 1619 'Chor'-Part, meist duplierend, zweimal als Instrumental-Concert, improvisatorisch verziert;
      -   in den Symphoniae sacrae 1650 ,obligate' (Violin-)Partien.


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Die Wertschätzung von Heinrich Schütz im 20. Jh. begann mehr rational als emotional: antiromantisch-asketisch sah man (damals sicher richtig und nötig) den Meister der Wortvertonung als Ur-Kantor (was er nicht einmal war). Man schätzte die Struktur, somit aber gleichsam 'nur' Schwarz-weiß-Drucke prächtiger Ölgemälde! Inzwischen wächst Sinn auch für den Klang-Aufwand eines zu Repräsentation verpflichtet gewesenen Hofkapellmeisters, voran durch historische Instrumente und eben - dank Raumklang-Erfahrungen.

Die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft fragt, wie Laien-Chöre diesem neuen hohen Anspruch genügen: "Im Konzertleben spielen professionelle und spezialisierte Ensembles für alte Musik eine immer größere Rolle. Das hat zu einem erstaunlichen Qualitätszuwachs geführt, den heute niemand mehr missen möchte. Zugleich stellt sich für Laienchöre in Kirchen, Schulen und anderen öffentlichen Bereichen die Frage, ob das Singen der Musik von Schütz und Zeitgenossen künstlerisch noch verantwortet werden kann: die historische Aufführungspraxis scheint Laienchören für die Schütz-Pflege keinen Raum mehr zu lassen." Eine Arbeitstagung im September 2002 soll zeigen, "wie historische Aufführungspraxis auch von Laien-Chören praktiziert werden kann".

Unser kleiner HEINRICH-SCHÜTZ-ZYKLUS 2002 ist auch ein Beitrag dazu, wenngleich begrenzt: Schütz voll gerecht zu werden müßte sehr aufwendig sein, was sich nur wenige Veranstalter leisten können ...

Psalmen-Gesang versweise alternierend durch Chor-Gruppen ist alte Praxis. Die spezielle 'venezianische' Mehrchörigkeit des 16./17. Jhdts. entwickelte sich im variablen Singen und Spielen der großbesetzten Capellen dieser reichen Republik Venedig im Dom San Marco mit seinen umlaufenden Emporen. Berühmt war vor allem Giovanni Gabrieli.

Im Frühbarock waren einzelne 'sprechende' Begriffe Anlaß für musikalische 'Motive'. Später brachte man eher einen Gesamt-Eindruck zum Ausdruck - durch musikalische 'Themen'.

Motette ist Wort-Vertonung; vgl. frz. 'le mot' = dt. 'Wort' mit Doppel-Sinn: Wort/Wörter = Begriffe, Wort/Worte = Sätze, Bibel-Wort, Sprich-Wort. Und: Motette ist Ensemble-Kunst, mit hohen und tiefen Stimmen (Melodien) zum Singen und/oder Spielen, zu kunstvoller Mehrstimmigkeit gefügt, nach Kanon- bzw. Fugen-Art, jede selbständig, alle einander ergänzend.

Diese alte Polyphonie wurde von Heinrich Schütz bereichert durch (aus ihr entwickelte) moderne Musik italienischen Stils: das Concerto von (auch solistischen) Stimmen und Basso continuo, nach Giovanni Gabrieli, Claudio Monteverdi. Es ist weniger Einander-Ergänzen, eher Miteinander-Wettstreiten (italienisch concertare), alternierend im Klang (Hohe/tiefe Bläser/Streicher) oder als Tutti und Soli (Alle/Einzelne/r), und immer virtuoser ausgeziert (erst Improvisation, dann Notation).

Im Frühbarock waren einzelne 'sprechende' Begriffe Anlaß für musikalische 'Motive'. Später brachte man eher einen Gesamt-Eindruck zum Ausdruck - durch musikalische 'Themen'.

Heinrich Schütz hat als Komponist individualisiert, hat die alte Motetten-Kunst, von anderen akademisch gepflegt, durch das Concerto-Prinzip musikalischer, melodischer gemacht, zugleich das Concerto durch Bedingungen der Wort-Vertonung bedeutungsvoller, d.h. es nicht 'Sound' (Klang pur) bleiben lassen. Und als Praktiker war er höchst anregend für vielfältigstes Musizieren, je nach Gegebenheiten.


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Und nun in der Alten Nikolaikirche ein HEINRICH-SCHÜTZ-ZYKLUS - schon lange 'dran' und geplant, eigentlich weit umfangreicher und 'aufwendiger', doch jetzt wenigstens einmal so (wohlweislich keine 'Konzerte' mit hinderndem Eintrittsgeld, alles in Gottesdienst und Andacht, bei freiem Eintritt!):

Nach den 'Sieben Worten' am Karfreitag und der 'Auferstehungs-Historie' zu Ostern bieten wir in einer sommerlichen 'Abendkirche' am 21.6. mehrchörige Psalm-Concerte. Im Oktober erklingen dann die 'Exequien' (zum 330. Todestag am 6.11.) und für den 21.12. laden wir zur 'Weihnachts-Historie' ein.

Mehrchörige Werke an unterschiedlichen Stellen musiziert, sind im Raumklang (Stereo) ungleich plastischer wahrnehmbar als nur von einzelner Bühne. Umgekehrt erlebt man einen Raum, zumal einen geradezu geliebten, noch 'von ganz anderen Seiten'!


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Zwei Kirchen mit Musik-Emporen für Mehrchörigkeit

David Conrad: Heinrich Schütz inmitten seiner Kapellmitglieder
in der alten Dresdner Schloßkapelle nach dem Umbau 1662, Kupferstich

Dresdner Hofkirche, 1662

 
Wilhelm Traudt: Frankfurt/M., Barfüßerkriche, 1653
Zu Schütz' Zeit wirkte hier Johann Andreas Herbst.

Frankfurt/M., Barfüßerkirche 1653



 


BEITRAG I




Karfreitag, 29. März 2002, 9.30 Uhr
Karfreitagsgottesdienst

Pfarrer Dr. Jeffrey Myers
Liturgin: Ulrike Diehl

Gottesdienstordnung: Gesangbuch Seite 21 (gekürzt)

Orgelvorspiel
Samuel Scheidt (1587-1654): 'Da Jesus an dem Kreuze stund' - V. 1

Eingangs-Lied
85,1+2,4 'O Haupt voll Blut und Wunden'

Chormusik
Horst Christoph Diehl: Kleine Spruchmotette (1991) 'Die Zeit ist gekommen' (Joh. 12,23bf)
EG 87,3: 'Dein Kampf ist unser Sieg' (Satz: Horst Christoph Diehl)

Heinrich Schütz (1585-1672)
Die Sieben Worte unsers lieben Erlösers und Seligmachers Jesu Christi,
so er am Stamm des Heiligen Creutzes gesprochen
Dresden 1645? / SWV 478 5 Soli, 5-st. Chor, 5 Instrumente und Generalbaß

Evangelisten
      Sopran: Heike Reinking
      Altus + Schächer zur Linken: Horst Christoph Diehl
      Tenor: Christian Nennecke
      Baß + Schächer zur Rechten: Klaus Dörr
Jesusworte: Horst Christoph Diehl
Diskant-Gambe: Volkmar Hentschke, Brigitte Thönges
Baß-Gambe: Sonja Schubert, Diez Eichler, Roswitha Bruggaier
Orgelpositiv: Gudrun Latta
Heinrich-Schütz-Kantorei Frankfurt/M.
Leitung: Horst Christoph Diehl


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Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen werden den Menschen auf verschiedensten Wegen nahegebracht und bedacht: durch Lesung und Predigt, Bilder und Figuren, oft als Zyklen, durch Passions-Spiele und nicht zuletzt durch mannigfache Vertonungen. Außer durch Lied, Motette und Kantate als 'Passion', wobei folgendermaßen (oder sinngemäß) unterschieden wird:

(a) Bibelwort im einstimmigen Altargesang mehrerer Stimmen, ursprünglich Priester, wie im Gregorianischen 'Choral', unbegleitet, nur die Worte der Menge z.T. mehrstimmig:
      -   'Choral'-Passion (häufig, 17./18. u. 20. Jh.);

(b) Bibelwort für mehrst. Chor ohne Soli, nach Motetten-Art:
      -   'Motettische Passion' (selten, 17. u. 20. Jh.);

(c) Bibelwort mit betrachtenden Texten, d.h. Liedern und sonstiger Dichtung, für Soli und Chor mit Instrumenten:
      -   'Oratorische Passion' (häufig, 17./18., 20. Jh.), Bach!;

(d) Freie Passions-Dichtung, Bericht mit Betrachtungen, für Soli, Chor und Instrumente:
      -   'Passions-Oratorium' (einige, 18./19./20. Jh.).

Jesusworte vom Kreuz finden sich in den vier Evangelien, teils mehrmals, teils einmalig. Wenige Komponisten haben sie als Zyklus vertont, außer Josef Haydn (Streichquartett bzw. Oratorium) vor allem Heinrich Schütz.
Er schrieb eine 'Historia' (Vorform von Oratorium, d.h. ohne betrachtende Texte). Der Chor ist fünfstimmig, aus ihm treten fünf Einzelsänger hervor, es begleiten außer der Orgel fünf 'Gamben' (korrekter: fünf Viole da gamba; bei Streichinstrumenten unterschied man früh zwischen der im Arm zu haltenden Viola da bracchio, wir sprechen noch von Bratsche, samt dem kleineren Violino, sowie der am Knie zu haltenden Viola da gamba, vgl. frz. le jambe; die Weiterentwicklung brachte Mischformen).
Die Tatsache, daß Schütz bei den eigentlichen Jesusworten der Singstimme zwei Gamben zuordnet, wird als Besonderheit gesehen, wie in Bachs Matthäuspassion, wo man den Streicherklang gern zum 'Heiligenschein' verklärt; sicherlich ehrenwert, wenngleich musikhistorisch erklärbar als Emanzipation solistischen Musizierens aus bisheriger Ensemble-Kunst, als nicht mehr textierte motettische Stimmen.


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Introitus
       Da Jesus an dem Kreuze stund, / und ihm sein Leichnam war verwundt, / so gar mit bittern Schmerzen, / die sieben Wort, die Jesus sprach, / betracht in deinem Herzen.
Symphonia
      1. Wort Lk.23,34
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
      2. Wort Jh.19,25-27
Weib, siehe, das ist dein Sohn! Johannes, siehe, das ist deine Mutter!
      3. Wort Lk.23,39-43
Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein!
      4. Wort Mt.27,46
Eli, lama asabthani? Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
      5. Wort Jh.19,28-29
Mich dürstet!
      6. Wort Mt.27,48/Jh.19,30
Es ist vollbracht!
      7. Wort Lk.23,46+Mt.27,50
Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!
Symphonia
Conclusio
       Wer Gottes Marter in Ehren hat / und oft bedenkt die sieben Wort, / des will Gott treulich pflegen / wohl hier auf Erd mit seiner Gnad / und dort in dem ewigen Leben.

Lied vor der Predigt
83,1-3 'Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld'

Lied nach der Predigt
83,4 'Ja Vater, ja von Herzensgrund'

Lied zum Abendmahl
81,1+8 'Herzliebster Jesu'

Orgelmusik zur Austeilung des Abendmahls
Samuel Scheidt: 'Da Jesus an dem Kreuze stund' - V. 2 - 5

Lied nach dem Abendmahl
85,8-9 'Wenn ich einmal soll sterben'

Orgelnachspiel:
Samuel Scheidt: 'Da Jesus an dem Kreuze stund' - V. 6: 'Wer Gottes Marter'

 


BEITRAG II




Ostersonntag, 31. März 2002, 6.00 Uhr
Feier der Osternacht
32. Feier seit 1968

Osterfeuer auf dem Römer

Pfarrerin Andrea Braunberger-Myers
Lektoren:
Herta Breitenbach, Wolfgang Drummer

Kirchenmusik (in der Alten Nikolaikirche)

Heinrich Schütz (1585-1672)
Auferstehungshistorie (Dresden 1623 - SWV 50)
Aufführung in zwei Teilen
Evangelium: Am leeren Grab
Zum Abendmahl: Emmaus-Jünger und Jünger in Jerusalem

Jens Weiß, Tenor (Evangelist)
Manfred Knoch, Baß (Jesusworte)
Horst Christoph Diehl, Bariton
Orgelpositiv: Gudrun Latta
Gamben-Ensemble: Christian Zincke, Brigitte Thönges,
Diez Eichler, Roswitha Bruggaier
Heinrich-Schütz-Kantorei Frankfurt/M.
Leitung und Orgel: Horst Christoph Diehl

Orgelnachspiel

Heinrich Schütz: Canzona in a
(Zwei selten gesungene 5stg. Motetten aus Geistliche Chormusik 1648, SWV369/370
'Es wird ein Szepter / Er wird sein Kleid' intavoliert durch Horst Christoph Diehl 1986)

 


BEITRAG III




Freitag, 21. Juni 2002, 20.00 Uhr
Abendkirche

Heinrich Schütz (1585-1672)
Mehrchörige Psalmen - im Raum verteilt:
Altaraum, Seitenschiff, Rückseite

Dazu Lesungen Schütz betreffender Texte aus Romanen von
Günter Grass (Das Treffen in Telgte / Luchterhand 1979) und
Martin Gregor-Dellin (Jakob Haferglanz / Piper 1986)

Heinrich-Schütz-Kantorei Frankfurt/M.
Katrin Ebert und Ildiko Handhazy, Violine
Roswitha Bruggaier, Violoncello
Gudrun Latta, Positiv (Altar), Diez Eichler, Cembalo (Seite)
Christian Baumann, Orgel
Leitung: Horst Christoph Diehl
Pfarrer: Dr. Jeffrey Myers
Sprecher/innen: Ursula Lauschke, Wolfgang Drummer, Ulrike Diehl, Klaus Dörr

Programm - Übersicht

Begrüßung und Einleitung

Liedsatz und Motettischer Satz
Wohl denen, die da wandeln, nach Psalm 119 (EG 295)
Aller Augen warten auf dich, aus Psalm 145 (EG 461
als 4stg. Sätze und als doppelchöriges Concert

Lesung: 'Schütz beim Dichtertreffen' (Günter Grass)

Psalm 100: Jauchzet dem Herren
Dreichörige Fassung, instrumental
Zweichörige Fassung

Lesung: 'Komponist und Text' (Günter Grass)

Psalm 98: Singet dem Herrn ein neues Lied

Lesung: 'Schulchor singt Schütz' (Martin Gregor-Dellin)

Evangeliumsmusik: Es ging ein Sämann aus

Lesung: 'Sehen und Hören' (Martin Gregor-Dellin)

Psalm 23: Der Herr ist mein Hirt

Schlußwort

Psalm 2: Warum toben die Heiden, vierchörig, instrumental

Psalm 103: Lobe den Herren, meine Seele

Programm - ausführlich und mit Hör-Hinweisen von Horst Christoph Diehl

Hören ist an Zeitablauf gebunden. Bei Musik hört man stets Vorgang/Bewegung. Sehen dagegen kann man auch Zustand. Die Sprache bietet Vergleichsmöglichkeiten. Wir vergleichen auch gern vermittels Gebärden/Gesten (Körpersprache), mindestens der Hände (und Arme), einer Noten-Linie folgend, das Wie vom Auf und Ab illustrierend: auf längerer oder kürzerer Strecke spontan oder zurückhaltend wirkend, dramatisch oder trocken, hinweisend, anerkennend, ablehnend, sich verneigend, sich zurückziehend, aufregend, beruhigend ...

Für unsere beliebten Hör-Hinweise einige Begriffs-Erläuterungen und Wirkungs-Begründungen, möglichst einfach zusammengestellt und erläutert:

Kom-position
= Zusammen-Stellung (Position-ierung) von Tönen
-  nacheinander: Melodie
   Schritte (Tonleiter) oder
   Sprünge (Dreiklang=Tonleitertöne 1+3+5, 1+4+6, 5+7+9 ...)
-  gleichzeitig: Akkorde aus Drei-, Vier-, Fünfklang
   (Noten unter-/übereinander)

Melodie - Fünf Melodiebildungs-Möglichkeiten
-  (Ton-)Schritte, auf- oder abwärts ('Alle meine Entchen')
   Tonleiter(-Ausschnitte)
   schrittweise/(fort-)schreitend durch den Tonraum
-  (Ton-)Sprünge, auf- oder abwärts ('Hänschen klein')
   Dreiklangs-Brechungen
   sprungweise/springend durch den Tonraum
-  Ton-Repetitionen ('Kein schöner Land')
   Wiederholungen erzeugen Spannung (Qualitätsfrage)

Takt
Zähl-Schema betonter und unbetonter Zählzeiten
1,2,3,4,1,2,3,4 ... oder 1,2,3,1,2,3 ... oder 1,2,3,4,5,6,1,2 ...
(Auftakt statt Volltakt: siehe bei Motiv)

Rhythmus
Verteilung längerer und kürzerer Notenwerte
Takt-Klatschen   gleichmäßiges 'Zählzeiten'-Klatschen
Rhythmus-Klatschen       Klatschen bestimmter Melodie-Noten

Synkope
'Einschnitt' ins Takt-Rhythmus-Schema, zur 'Belebung'
Betonungsverschiebung: mal auf betonte Zählzeit kein Ton
z.B. statt normal 1,2,3,1,2,3 einmal 1,2,3,-,2,3

Motiv
mindestens zwei Töne nacheinander (meist wiederkehrend)
-  Kuckucksruf-Motiv: entspannter (Terz-)Sprung abwärts
   Betonung: schwer - leicht, d.h. volltaktig (1,2,3,4 ... )
-  Feuerwehr-Motiv: auffordernder (Quart-)Sprung aufwärts
   Betonung: leicht - schwer, d.h. auftaktig (4,1,2,3 ... )

Tonalität
Dur-/Moll-System hat Grundtöne, Dominant-Töne, Leittöne,
Konsonanz/Dissonanz, Spannung/Schlußwirkung
(Nach sieben Tonleitertönen 'muß' der achte kommen ...)

Zwei Arten Mehrstimmigkeit
Homophonie: eine führende Stimme mit 'Begleitung'
   angepaßte (parallele) Ober-/Unter-Stimmen (akkordisch)
   Sogenannte natürliche 2. Stimme / Sonaten, Sinfonien ...
Polyphonie: viele/mehrere gleichberechtigte Stimmen
   melodisch und rhythmisch selbständig (Kanon, Fuge)

'Einstimmigkeit' selten: ohne Zusammenklang (Gregorianik)
NB: Lied-Melodie ist auch unbegleitet latent mehrstimmig!

CHOR (von grch. choros = Tanz, Tanz-Platz, -Gesang)
1.   Gruppe (mehrstimmig) Singender
2.   Stück für Gesangsgruppe, z.B. Opern-Schlußchor
3.   in Kirchengebäuden der Altarraum, Platz der Sänger

'chorisch' besetzt
Melodie-Singen und/oder -Spielen durch Mehrere, nicht solistisch,
z.B. Violin-Parts (12 Geigen spielen Erste Violine)

'Chor-Stimme'
1.   Stimm-Organ von Chor-Singenden (Sopran ... )
2.   Melodie/n 'mehrstimmiger' Kompositionen
      zum Singen und/oder Spielen, 1./2. Stimme, Ober-, Gegen-Stimme ...
3.   Noten-Blatt/-Heft solcher Melodie
      (die 'Partitur' dagegen zeigt 'aufgeteilt' jede Stimme)
4.   ggbf. Typisierung Singender als Nicht-Solo

Mehrchörigkeit
zwei oder mehr 'selbständige' mehrstimmige Chöre
2 od. 3 x 4-stg. polyphon, alternierend, evtl. getrennt gestellt,
'Doppelchor' z.B. 8-stg.: akkordisch-homophone Klangfülle

a capella - Bedeutungswandel!
ursprünglich: 'für Capelle' = mehrstimmiger Satz, nicht nur Melodie
16./17.(/18.) Jh.: für Singen und/oder Spielen (ad libitum)
(18./)19. Jh.: dagegen nur für (Sänger-)Chor, ohne Instrumente

Basso continuo (Abk.: Bc.) in Barock-Musik (17./18. Jh.)
Ausführung notierter Baß-Stimme durch
Baß-Melodie-Instrument, z.B. Violoncello/Fagott
und Akkorde-Instrument, z.B. Cembalo, Orgel, Laute


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Begrüßung und Einleitung

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Liedsatz und Motettischer Satz (EG 295 bzw. EG 461)
a. als 4stg. Sätze (original): beide Chöre und Gemeinde
b. als doppelchöriges Concert (Einrichtung von Horst Christoph Diehl)
   Unser Bearbeitungs-Prinzip: Wiederholungen
   -  ABA-Form: Wohl denen / Aller Augen / Wohl denen
   -  vers- bzw. zeilenweise
   -  Hervorheben einzelner Begriffe: wandeln, stets, lebet ...
Chor I Altarraum mit Streichern + Positiv + Orgel
Chor II   Rückseite mit Cembalo

Liedsatz / Psalm-Lied nach Ps. 119
Wohl denen, die da wandeln

aus Becker-Psalter, SWV 217/219   -   EG 295
für vier Stimmen (und Bc. ad lib.)

Motettischer Satz / Psalm-Verse 145,15-16
Aller Augen warten auf dich Herre

aus 'Zwölf Geistliche Gesänge', SWV 429/1   -   EG 461
für vier Stimmen (und Bc. ad lib.)

a) Als 4stg. Sätze
(Unterstreichungen gelten für die 'Concert'-Fassung)

Wohl denen, die da wandeln
    vor Gott in Heiligkeit,
nach seinem Worte handeln
    und leben allezeit;
die recht von Herzen suchen Gott
    und seine Zeugniss' halten,
sind stets bei ihm in Gnad.

Aller Augen warten auf dich, Herre,
    und du gibest ihnen ihre Speise
    zur seiner Zeit.
Du tust deine Hand auf
    und sättigest alles, was da lebet,
    mit Wohlgefallen. Amen.

b) Als dreiteiliges Concert

Chor I Chor I + II Chor II
Wohl denen, die da wandeln,    
    wohl denen, die da wandeln
  vor Gott in Heiligkeit,  
nach seinem Worte handeln,    
    nach seinem Worte handeln,
handeln    
    und leben allezeit;
    die recht von Herzen suchen Gott,
suchen Gott,    
    und seine Zeugniss' halten,
halten,    
    seine Zeugniss' halten,
sind stets,    
    sind stets,
sind stets,    
    sind stets,
sind stets bei ihm in Gnad,    
    sind stets bei ihm in Gnad,
  sind stets bei ihm in Gnad.  


Chor I Chor I + II Chor II
Aller Augen warten auf dich, Herre,    
    aller Augen warten auf dich, Herre,
und du gibest ihnen ihre Speise,    
    du gibest ihnen ihre Speise
  zu seiner Zeit.  
Du tust deine milde Hand auf,    
    milde Hand auf
    und sättigest alles, was da lebet,
da lebet,    
    da lebet,
da lebet,    
mit Wohlgefallen,    
    Wohlgefallen,
  mit Wohlgefallen.  


Chor I Chor I + II Chor II
Wohl denen, die da wandeln ...    


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Lesung 1 / aus: Günter Grass - Das Treffen in Telgte
Der Hofkapellmeister Heinrich Schütz als Gast bei einem fiktiven Dichter-Treffen 1647

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Concert: Jauchzet dem Herren    Psalm 100 (EG 740)
aus Psalmen Davids, Nr. 15, SWV 36
Frühfassung für drei 4st. Chöre
Spätere Fassung für zwei 4st. Chöre

-   Dreichörige Fassung      Chor I Orgelpositiv
  instrumental Chor II Orgel
    Chor III   Cembalo
 
- Zweichörige Fassung Chor I Altarraum (proposta)
  gesungen   mit Streichern und Positiv
    Chor II Rückseite (risposta = Echo)
mit Cembalo

    Jauchzet dem Herren,
alle [größere Gebärde] Welt!
Dienet dem Herren
mit Freuden [umfassende Achtelkette],
kommt vor sein Angesicht
mit Frohlocken!
    Erkennet, daß der Herre Gott ist!
Er hat uns gemacht
und nicht wir selbst
zu seinem Volk
und zu Schafen seiner Weide.
    Gehet zu seinen Toren ein
mit Danken [rhythmisierte Danksagungs-Geste],
zu seinen Vorhöfen mit Loben [weitreichende Achtelführung].
    Danket ihm,
lobet seinen Namen!
    Denn der Herr
ist freundlich [doppeltes Echo],
und seine Gnade währet ewig [stehende Akkorde]
und seine Wahrheit für und für.

    Ehre sei dem Vater
und dem Sohn
und auch dem Heilgen Geiste,
wie es war im Anfang,
jetzt und immerdar
und von Ewigkeit
zu Ewigkeit!
Amen.


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Lesung 2 / aus: Günter Grass - Das Treffen in Telgte
Komponist und Text - Heinrich Schütz und die Dichter

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Concert: Singet dem Herrn ein neues Lied    Psalm 98 (EG 739)
aus Psalmen Davids, Nr. 14, SWV 35
für zwei 4st. Chöre

Chor I     Seitenschiff links     mit Streichern + Cembalo
Chor II Seitenschiff rechts mit Orgel

    Sin-get [Harfenspiel-Motiv] dem Herrn
ein neu-es [Verbeugungs-Motiv-Folge] Lied,
denn [,Klopf-Motiv'] er tut Wunder.
    Er sieget mit seiner Rechten
und mit seinem heil'gen Arm.
Der Herr lässet sein Heil verkündigen,
vor den Völkern
lässet er seine Gerechtigkeit
offenbaren.
Er gedenket
an seine Gnade und Wahrheit
dem Hause Israel.
Aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.
    Jauchzet [Impulse] dem Herren, alle Welt!
Singet, rühmet und lobet!
Lobet den Herren mit Harfen,
mit Harfen [Harfenspiel-Motiv] und Psalmen!
    Mit Trompeten [Dreiklangssprünge aufwärts, Fanfaren-Motiv]
und Posaunen [Tonleiterschritte abwärts]
jauchzet [Impulse] vor dem Herrn,
dem Könige!
    Das Meer brause [Tonleiter-Wogen auf und ab]
und was drinnen ist,
der Erdboden [tiefe Lage] und die drauf wohnen.
Die Wasserströme [Tonleitern] frohlocken [erstaunlich: ruhig],
und alle Berge [Aufwärts-Blick] sein fröhlich
vor dem Herrn.
Denn er kommt [abwärts], das Erdreich zu richten.
Er wird den Erdboden
richten mit Gerechtigkeit
und [Tenor-Fanfaren] die Völker [raumgreifende Gestik]
mit Recht.

    Ehre [Harfenspiel-Motiv] sei dem Vater ...


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Lesung 3 / aus: Martin Gregor-Dellin - Jakob Haferglanz
Der Schulchor sang Schütz

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Concert: Es ging ein Sämann    aus Lukas 8,5-8
Evangelium zum Sonntag Sexagesimae (2. Vorfasten-Sonntag)
Gleichnis vom Sämann, vom vierfachen Ackerfeld (EG 196)
aus Symphoniae sacrae III, Nr. 11, SWV 408
für vier Singstimmen (Favoriti=Soli), 2 Violinen und Bc.,
Complement-Chor ad lib.

Favoriti, chorisch-motettisch: Chor (I + II),
obligate Streicher + Bc. (Cembalo)        Seitenschiff Mitte
Complementum: Orgel

    Es ging [Tonschritte aufwärts] ein Sämann aus,
zu säen seinen Samen [z.T. Tonschritte-Folgen].
Und indem er säte [Hin- und Her-Motive],
fiel [Abwärts-Motiv/e] etliches an den Weg
und ward vertreten,
und die Vögel [Nacheinander-Einsätze] unter dem Himmel
fraßen's auf [Nacheinander-Abbrechen]. -
    Wer Ohren hat [synkopisch betont / ,zu früh' wirkend]
zu hören,
der höre [in alle Richtungen ausschwingend]!

    Und etliches fiel
auf den Fels;
und da es aufging [Aufwärts-Motiv/e],
verdorrete es,
darum daß es nicht Saft hatte. -
Wer Ohren hat zu hören, der höre!

    Und etliches fiel mitten
unter die Dornen [Stech-Rhythmus kurz-lang: 1 + 3 = 4]
und die Dornen [Ranken]
gingen mit auf
und er-stick-ten [Stillstand durch lange Noten]
es. -
Wer Ohren hat zu hören, der höre!

    Und etliches fiel
auf ein gut Land;
und es ging auf
und trug hundert-fältige Frucht. -
    Wer Ohren hat zu hören, der höre!


+ + +

Lesung 4 / aus: Martin Gregor-Dellin - Jakob Haferglanz
Sehen und Hören - Gedanken eines musikalischen Schülers im Zeichensaal

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Concert: Der Herr ist mein Hirt    Psalm 23
aus Symphoniae sacrae III, Nr. 1, SWV 398
für 3 Singstimmen (Favoriti/Soli: Sopran, Alt, Tenor)
2 Violinen und Bc.
Complement-Chor ad lib.

Favoriti, chorisch-motettisch: Chor (I + II),
obligate Streicher + Bc. (Positiv)      Altarraum
Complementum: Orgel

Rahmenvers - Favoriti: Chor I / Capellchor: Chor II + Orgel
    Der Herr ist mein Hirt,
mir wird nichts mangeln.

Sopran/Alt/Tenor
    Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.

Tenor
    Er erquicket meine See-le,
er führet mich auf rechter Stra- ße
um seines Namens willen.

Alt/Tenor
    Und ob ich
schon wandert
im finsteren Tal,
fürcht ich kein Unglück,
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.

Sopran
    Du bereitest vor mir einen Tisch
gegen meine Feinde.

Sopran/Alt
    Du salbest mein Haupt mit Öle
und schenkest mir voll ein.

Sopran/Alt/Tenor
    Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen [fugiert, nacheiander einsetzend]
mein Leben lang,
und werde bleiben [bleibende Tonhöhe]
im Hause des Herren
immer, immer, immerdar.

Rahmenvers - Favoriti: Chor I / Capellchor: Chor II + Orgel
    Der Herr ist mein Hirt,
mir wird nichts mangeln.


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Schlußwort

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Concert: Warum toben die Heiden    Psalm 2
aus Psalmen Davids, Nr. 23, SWV 23
für zwei 4st. Favorit- und zwei 4st. Capellchöre
als Instrumental-Concert   Capellchor I Positiv
  Capellchor II   Streicher
  Favoritchor I Cembalo
  Favoritchor II   Orgel

Concert: Lobe den Herren, meine Seele    Psalm 103,2-4 (+ 5)
aus Psalmen Davids, Nr. 39, SWV 395
für 4st. Favoritchor, zwei 4st.Capell-Chöre und Bc.
    Ergänzung von Vers 5 aus
    'Ich werde nicht sterben' SWV346/47
    (Symphoniae sacrae II)
Refrain    mit Gemeinde-Gesang (Sopran von Chor II; siehe Zettel)


Chor I Altarraum + Positiv
Chor II Rückseite + Cembalo
Streicher     Seitenschiff     + Orgel


A     Refrain (6/4)     Alle mit Gemeinde
B Solo 1 Chor I Altarraum
A Refrain Alle mit Gemeinde
 
C Quartett 1 Chor II     Rückseite
A' Refrain (4/2) Chöre (ohne Gemeinde)
D Quartett 2 Chor I Altarraum
 
A Refrain Alle mit Gemeinde
E Solo 2 Chor II Rückseite
A Refrain Alle mit Gemeinde



Zwei 4st. Chöre mit Gemeinde (Sopran von Chor II)
    Lobe den Herren, meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gut's getan hat.

Sopran- oder Tenor-Solo (Chor I)
    Lobe den Herren, meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gutes getan hat.

Zwei 4st. Chöre mit Gemeinde (Sopran von Chor II)
    Lobe den Herren, meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gut's getan hat.



4st. Favoritchor (Chor II)
    Der dir alle deine Sünde vergibet
und heilet alle deine Gebrechen.

Zwei 4st. Chöre (Kehrvers hier in geradem Takt)
    Lobe den Herren, meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gut's getan hat.

4st. Favoritchor (Chor I)
    Der dein Leben vom Verderben erlöset,
der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.



Zwei 4st. Chöre mit Gemeinde (Sopran von Chor II)
    Lobe den Herren, meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gut's getan hat.

Sopran- oder Tenor-Solo (Chor II)
    Der deinen Mund fröhlich machet,
und du wieder jung wirst
wie ein Adler.

Zwei 4st. Chöre mit Gemeinde (Sopran von Chor II)
    Lobe den Herren, meine Seele,
und vergiß nicht,
was er dir Gut's getan hat.





Unsere "Info-Blätter"
in der Kirche ausliegend, auf Wunsch gern Zusendung
Infoblatt "Musik in der Alten Nikolaikirche"
Infoblatt "Die Heinrich-Schütz-Kantorei Frankfurt/M."
Infoblatt "Die Orgel der Alten Nikolaikirche"
Infoblatt "CD-Aufnahmen aus der Alten Nikolaikirche"
Infoblatt Veranstaltungen "Musik in der ANK" (stets aktuell)





Ev.-luth. St. Paulsgemeinde Frankfurt/M.
Römerberg 9, 60311 Frankfurt/M.; Telefon (069) 284235, Fax (069) 13379595
Kantor und Organist: Horst Christoph Diehl
paulsgemeinde-ffm@t-online.de
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Nr. 22 555 - 604 / BLZ 500 100 60 Postbank Ffm.
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